CANNABIS SATIVA
Dies ist eine Kulturform der Pflanze, welche landwirtschaftlich genutzt wird und bei der die Nahrungsmittel- und Faser-Gewinnung im Vordergrund steht. Sie erreicht eine durchschnittliche Höhe von 1- 4m. Die Palette der Nahrungsmittel ist lang, allen voran die Hanfsamen, sowie das daraus gewonnene Hanfsamenöl, Hanfmehl, Hanfprotein und viele weitere. Die Hanfblüten dienen zur Herstellung von Tropfen , wie zB CBD-Öl und diverse Kosmetikprodukte.
Die Hanffaser wird verwendet zur Herstellung von Seilen, technische Filter, Verpackungsmaterial, Teebeutel und Spezialpapier, aber auch zahlreichen anderen Produkten wie Dämmstoffe oder Naturfaser-Verbundwerkstoffe als Alternative zur Mineralwolle. Die sogenannten Schäben (holzähnliche Teilchen, die bei der Fasergewinnung als Nebenprodukt anfallen) werden ebenfalls zur Dämmung, aber auch zur Herstellung von Hohlraumziegeln und Leichtbauplatten verwendet, sowie als Einstreu- und Mulchmaterial. Der durch das Pressen gewonnene Zellsaft findet Anwendung als Schleifmittel. Auch die Herstellung von Textilien gewinnt aufgrund von Strapazierfähigkeit und regionaler Nachhaltigkeit wieder mehr an Beliebtheit. Hanf als Textilfaser wurde in der Vergangenheit von der Baumwolle aus wirtschaftlichen Gründen verdrängt.
CANNABIS INDICA
Der konisch wachsende indische Hanf erreicht durchschnittlich eine Höhe von ca 1,2 m. Diese Art ist dichter belaubt und stärker verzweigt als die beiden anderen Arten. Die Indica-Sorten weisen einen eher hohen Gehalt an psychoaktiven Wirkstoffen auf und werden deshalb vermehrt beim Anbau von Medizinalhanf eingesetzt.
CANNABIS RUDERALIS
Dies ist die Wildform des Hanf und am wenigsten verbreitet. Man findet sie auf nährstoffreichen, vegetationsarmen Flächen. Mit einer Wuchshöhe von 30- 60 cm ist sie die kleinste der 3 Arten, sie ist weder ein guter Faserlieferant, auch die Inhaltsstoffe sind nicht bemerkenswert. Der Stängel ist zart und dünn, hat wenig Belaubung und wenig Verzweigungen.
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